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Capatect AmphiSilan-Fassadenputze R und K

Verarbeitungsfertiger Siliconharz-Strukturputz nach DIN EN 15824

Verwendungszweck

Verarbeitungsfertige, strukturierbare Siliconharzputze. Einsetzbar als Endbeschichtung für:
- Capatect-WDV-System
- Capatect-VHF-System
- Beton, unbeschichtet
- Unter­putze der Mörtelgruppen PII + PIII nach DIN V 18550
- matte, tragfähige Dispersionsfarben-Beschichtungen
- tragfähige Silikatbeschichtungen

Ungeeignet sind Untergründe mit Salz­aus­blühungen, sowie Untergründe aus Kunst­stoff oder Holz.

Eigenschaften

  • Brandverhalten "schwerentflammbar"
  • hoch wasserdampfdurchlässig
  • witterungsbeständig, wasserabweisend
  • geschmeidige Verarbeitung
  • umweltfreundlich, geruchsarm
  • Bindemittelbasis Siliconharz
  • abgestufte lichtbeständige Pigment-Füllstoff-Granulat-Kombination
  • wasserverdünnbar
  • AmphiSilan-Fassadenputz ist mit einer Konservierung gegen Befall und Schä­digung durch Pilze und Algen ausgestattet.

Verpackung/Gebindegrößen

25 kg Eimer

Farbtöne

Weiss

Werkseitige Einfärbung gemäss der Farbtonkarte CaparolColor oder dem Caparol 3D System ist möglich.
Für maschinelle Einfärbung mit Dosier­anlagen von ColorExpress geeignet.

Weitere Sondertöne mit Hellbezugswert > 20 auf Anfrage (Hellbezugswert < 20 ist nicht geeignet für WDVS).
Abtönung von Kleinmengen ist durch Zugabe von CaparolColor Vollton- und Abtönfarben (ehem. Alpinacolor) oder Amphibolin Vollton- und Abtönfarben möglich. Dabei keinesfalls mehr als 2 % Farbe zusetzen, da sonst die Konsistenz zu dünnflüssig wird.

Glanzgrad

Matt

Lagerung

Kühl, trocken und frostfrei.
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Dichte

ca. 1,8 g/cm³

Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O

< 0,14 m nach DIN ISO 7783
Klasse V1 (hoch) nach DIN EN 15824

Haftzugfestigkeit

≥ 0,3 MPa nach DIN EN 15824

Brandverhalten

A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

Konsistenz

pastös

Bindemittelbasis

Siliconharz

Wasserdurch­lässig­keit (w-Wert)

≤ 0,1 kg/(m2·h0,5) nach DIN EN 1062-3
Klasse W3 (niedrig) nach DIN EN 15824

Produkt-Nr.

Produkt-Nr.StrukturKörnung
(mm)
ca. Verbrauch
(kg/m2)
Capatect AmphiSilan FassadenputzR20, Rillen-Struktur2,02,4
R30, Rillen-Struktur3,03,3
K15, Vollabrieb-Struktur1,52,2
K20, Vollabrieb-Struktur2,03,0
K30, Vollabrieb-Struktur3,03,8

Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwund­­verlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Die entsprechenden SIA-Normen und GTK-Merkblätter sind zu beachten.

Untergrundvorbereitung

Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von tren­nenden Substanzen sein.

Nicht tragfähige Lack-, Dispersionsfarben- oder Kunstharzputzbeschichtungen, sowie nicht tragfähige mineralische Anstriche sind restlos zu entfernen.
Festhaftende Anstriche trocken oder nass reinigen.

Schimmel-, moos- oder algenbefallene Flächen mittels Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Mit Capatox durch­waschen und die Flächen gut trocknen lassen. Durch Industrieabgase oder Russ verschmutzte Flächen mittels Druckwasserstrahlen mit Zusatz geeigneter Reinigungs­mittel und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen.

Auftragsverfahren

Den Putz mit einer Edelstahlkelle voll­flächig auftragen und auf Körnung ab­ziehen. Unmittelbar danach mit einer Kunststoff­traufel oder mit einem PU-Brett die Kratz­putze gleichmässig rund ab­schei­ben, die Reibeputze wahlweise waagrecht, senk­recht oder rund strukturieren.

Die Wahl des Werkzeuges beeinflusst das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten. Beim Spritzauftrag ist die zu wählende Düse abhängig von der Korngrösse. Der Arbeitsdruck sollte 0,3–0,4 MPa (3–4 bar) betragen.

Beim Spritzauftrag ist besonders sorgfältig darauf zu achten, dass ein ­gleichmässiger Materialauftrag erfolgt und Überlappungen an den Gerüstlagen vermieden werden. Zur Erzielung einer gleichmässigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Struktur-Abweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu ver­meiden.
Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und nass in nass zügig durchzuarbeiten.

Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zu­sammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummern verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produk­tionsnummern vorher untereinander mischen.
AmphiSilan-Fassadenputze sind nicht geeignet für waagrechte Flächen mit Wasserbelastung.

Beschichtungsaufbau

Der als Grund- oder Zwischenbeschichtung einzusetzende PutzGrund 610 ist bei nachfolgender Verar­bei­tung von ein­ge­färbtem Putz im Putzfarb­ton abzutönen. Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.

Capatect WDVS:
Neue mineralische Unterputze (Armierungsmassen): Mit PutzGrund 610 grundieren. Neue zementfreie Armierungsmasse: Keine Grundierung erforderlich. Durch längere Standzeit (z.B. Überwinterung) angewitterte Unterputze mit PutzGrund 610 grundieren.

Putze der Mörtelgruppen PII u. PIII:
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtig­keit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z.B. beeinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten ein­gehalten werden. Durch eine zusätzliche Grundbeschich­tung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so dass bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610.

Alte Putze:
Nachputzstellen müssen gut abgebunden und ausgetrocknet sein. Auf grob porösen, saugenden, leicht sandenden Putzen ein Grundanstrich mit OptiSilan TiefGrund. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610. Auf stark sandenden, mehlenden Putzen ein Grundanstrich mit Dupa-Putzbefestiger. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610.

Beton:
Betonflächen mit Schmutzablagerungen oder Mehlkornschicht mechanisch oder durch Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Auf grob porösen, leicht sandenden bzw. saugenden Flächen ein Grund­anstrich mit OptiSilan TiefGrund. Auf mehlenden Flächen ein Grundanstrich mit Dupa-Putzfestiger. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610.

Tragfähige, matte Dispersionsfarben-Beschichtungen:
Matte, schwach saugende Beschich­tun­gen direkt überarbeiten. Verschmutzte, kreidende Altanstriche durch Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Bei anderer Reinigungsart (abwaschen, abbürsten, abspritzen), ein Grundanstrich mit Dupa-Putzbefestiger. Zwischenanstrich mit PutzGrund 610.

Tragfähige Silikat-Farben:
Mit Sylitol- oder AmphiSilan-Werkstoffen beschichten.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C absinken und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt „Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.

Trocknung/Trockenzeit

Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtig­keit ist der Putz nach 24 Stunden ober­flächentrocken. Durchgetrocknet, belast­bar und überstreichbar nach 2–3 Tagen.

Der Putz trocknet physikalisch, durch Verdunstung der Feuchtigkeit. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luft­feuchtigkeit ist deshalb eine ver­zögerte Trocknung gegeben. Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Vorbereiten des Materials

Gebindeinhalt mit einem langsam laufen­den Rührwerk gründlich aufrühren.
Erfor­der­lichenfalls zur Konsistenzregulierung mit Wasser verdünnen; beim Handauftrag max. 1 %, beim Spritzauftrag max. 2 %.

Hinweis

Beim Capatect AmphiSilan Fassadenputz handelt es sich um ein Produkt, das mit speziellen Wirkstoffen gegen Pilz- und Algenbildung auf der Beschichtung ausgestattet ist. Dieses Depot an Wirkstoffen bietet einen langanhaltenden, zeitlich begrenzten Schutz, dessen Wirksamkeitsdauer von Objektbedingungen, wie z. B. der Stärke des Befalls und der Feuchtebelastung, abhängt. Deshalb ist ein dauerhaftes Verhindern von Pilz- und Algenbewuchs nicht möglich.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Schädlich für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit viel Wasser und Seife.
Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Augen und Haut vor Farbspritzern schützen. Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen, da die Darmflora gestört werden kann. Bei Spritzverarbeitung Spritznebel nicht einatmen.

Entsorgung

Nur restentleertes Gebinde zum Recycling geben. Flüssige Materialreste können als Abfälle von Farben auf Wasser­basis, eingetrocknete Material­reste können als ausgehärtete Farben oder als Hausmüll entsorgt werden.

Sonstige Bemerkungen

Technische Beratung

Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden.

Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Aussendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

Technischer Beratungsservice

Tel.: 043 399 42 22
Fax:  043 399 42 23
E-Mail: info@caparol.ch

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Sicherheitsdatenblatt

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